Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Orthopädie und Unfallchirurgie

Die Orthopädie und Unfallchirurgie unseres Krankenhauses bietet Ihnen eine heimatnahe Rundum-Versorgung über das gesamte Unfallchirurgische Spektrum. Der Stütz- und Bewegungsapparat des menschlichen Körpers kann durch Unfälle oder Verschleiß zu Schaden kommen. Das Team der Othopädie und Unfallchirurgie im Krankenhaus Fritzlar behandelt (konservativ oder operativ) Knochenbrüche – mit und ohne Gelenkbeteiligung -, Band- und Sehnenverletzungen. Dazu zählt im hohen Maß die Frakturen-Endoprothetik – der Gelenkersatz verursacht durch den Knochenbruch.

Bei Verschleißerscheinungen wie Arthrose bieten unsere erfahrenen Unfallchirurgen Gelenkersatz (Endoprothetik) für Schulter-, Hüft- und Kniegelenke an. Neben einem umfassenden Angebot an verschiedensten Behandlungen und Operationstechniken bieten wir Ihnen unsere fachärztliche Sprechstunde an, in denen wir nach einer persönlichen und zugewandten Diagnostik individuelle Behandlungspläne festlegen. Wir entscheiden gemeinsam mit Ihnen welche konservative oder operative Therapie notwendig und effektiv ist.

Unser qualifiziertes unfallchirurgisches Team an Fachärzten, Assistenzärzten und Pflegepersonal ist im Notfall in der Zentralen Notaufnahme rund um die Uhr für Sie da.

Uns ist es wichtig, dass Sie sich wohl fühlen. Daher achten wir besonders bei einem stationären Aufenthalt in unserer Abteilung darauf, dass Sie gut informiert sind, immer einen Ansprechpartner haben und eine moderne Medizin und Pflege genießen, um Ihre Gesundheit schnell wieder herzustellen. Für Ihre Fragen und Wünsche haben wir immer ein offenes Ohr!

Ihr Team der Orthopädie und Unfallchirurgie
Hospital zum Heiligen Geist in Fritzlar

Zertifiziertes Traumazentrum

Wir sind als zertifiziertes lokales Traumazentrum im Traumanetzwerk Göttingen-Kassel akkreditiert.

Unsere Leistungen

Im Rahmen der kassenärztlichen Versorgung bieten wir eine Sprechstunde zur Einholung einer Zweitmeinung bei bevorstehendem arthroskopischen Schultergelenkseingriff und Implantation von Kniegelenksendoprothesen an.

Ansprechpartner: Sekretariat der Klinik für Orthopädie & Unfallchirurgie, Chefarzt PD Dr. med. Englert, Tel. 05622 997 210

Zum sogenannten „Kerngeschäft“ eines Krankenhauses der Grund- und Regelversorgung gehört die Behandlung von Knochenbrüchen (Frakturen), die am häufigsten die Arme und Beine - mit oder ohne  Gelenkbeteiligung – betreffen. Entsprechend dem Verletzungsmuster werden durch unser kompetentes Ärzteteam die Frakturen in unterschiedlicher Weise dem jeweiligen Frakturtyp entsprechend notfallmäßig oder geplant versorgt. Dieses geschieht mit speziellen Platten, äußeren Festhaltern – sog. „Fixateur externe“, Nägeln, Drähten und  Schrauben, die überwiegend aus Titan sind. In manchen Fällen ist  die Verpflanzung von Knochenmark, meist dient der Beckenkamm als Entnahmestelle, zur Bruchheilung erforderlich. Bei „offenen Brüchen", also Frakturen mit Verletzung der Weichteile und der Haut, ist neben mehreren Operationen manchmal auch eine Hautverpflanzung erforderlich.

Im Hospital zum Heiligen Geist ist die Gelenkspiegelung (Arthroskopie) des Knie- . Schulter-, Sprung- und Ellenbogengelenkes etabliert.
Am häufigsten erfolgt die Arthroskopie des Kniegelenkes. Spezielle Arbeitsinstrumente werden durch kleine Hauteinstiche in das Gelenk eingeführt, um z. B. Teile eines defekten Meniskus oder einen freien Gelenkkörper zu entfernen. Bei einem Riss des vorderen Kreuzbandes führen wir eine arthroskopische vordere Kreuzbandplastik mit einer Sehne (Semitendinosussehne), die an der Innenseite des Kniegelenkes verläuft, durch. Die Arthroskopie des Schultergelenkes ist ein neuer Schwerpunkt im Hospital. Nach einer Ausrenkung des Schultergelenkes, bei Kalkablagerungen oder bei einer Enge, wenn der Oberarmknochen an das Schulterblatt anstößt, dem „Impingement – Syndrom“, kann arthroskopisch eine abgerissene Gelenklippe angenäht, Kalk entfernt oder ein Band zur Behebung der Schulterenge gespalten werden.

Wenn der Knorpel vor allem in den durch das Körpergewicht belasteten Hüft- und Kniegelenken abgenutzt ist, kann auch keine Arthroskopie mehr helfen. So wird das Einsetzen einer Prothese erforderlich.

Am Hüftgelenk wird der defekte Knorpel der Pfanne abgetragen, der Hüftkopf entfernt und durch eine Ersatzpfanne bzw. -kopf  ausgetauscht. Am Hüftgelenk kann die neue Pfanne aus Kunststoff (Polyaethylen), Keramik oder Metall und der Kopf ebenfalls aus Keramik oder Metall beschaffen sein. Im Knochen wird die neue Endoprothese entweder mit Knochenzement befestigt oder auf Grund ihrer speziellen Oberflächenbeschaffenheit im Hüft- und Oberschenkelknochen eingeklemmt und verankert (zementiertes oder zementfreies Verfahren).

Ähnlich verhält es sich am Kniegelenk. Zwischen den beiden Metallanteilen von Oberschenkelrolle und Schienbeinkopf wird eine Kunststoffplatte platziert, die so den Meniskus ersetzt und genau in die Form der Oberschenkelrolle passt. Auch hier ist eine zementierte und zementfreie Version möglich.

Am Schultergelenk setzen wir überwiegend „Frakturprothesen“ ein. Wenn durch einen Unfall der Oberarmkopf schwer zerstört ist, so dass es nicht mehr gelingt den Kopf durch eine Verplattung und Verschraubung zu erhalten, ist das Implantieren der Endoprothese als Ersatz für den Oberarmkopf günstiger.

Der Knochenschwund (Osteoporose) ist eine häufige Krankheit des Knochens von Menschen im höheren Lebensalter, wobei übermäßig rasch Knochensubstanz abgebaut wird und es dadurch schnell zu Knochenbrüchen kommen kann. Häufig sind die Wirbelkörper betroffen, die durch die Osteoporose auch ohne Sturz einsintern und Schmerzen bereiten können. In manchen Fällen können wir  eine Stabilisierung der Wirbelkörper oder das Vermeiden weiterer Sinterungen und damit das Vermindern von Schmerzen durch das operative Einbringen eines speziellen Knochenzementes in den Wirbelkörper durch kleine Hauteinschnitte unter ständiger Röntgenkontrolle (Kyphoplastie) erreichen. Bei diesem Verfahren muss jedoch der rückenmarksnahe Anteil des Wirbelkörpers intakt sein.

Hand

Beim „Schnellenden Finger“ wird ein Band gespalten, das die Beugesehne des Fingers oder Daumens einengt. Beim sogenannten „Karpaltunnel – Syndrom“, bei dem durch eine Bandstruktur im Handgelenksbereich ein Nerv (Nervus medianus) komprimiert wird, erfolgt durch einen kleinen Schnitt das Aufweiten dieses Tunnels, um die Einengung des Nerven wieder zu beseitigen. Weiterhin können bei einer Schrumpfung des Bindegewebes an der Handinnenfläche, die zu einer ständigen Beugung der Finger führt (Dupuytrensche Kontraktur) die Bindegewebsstränge entfernt und die Finger mobilisiert werden. Die Abtragung von Sehnenscheidenaussackungen und kleinen knöchernen Vorsprüngen (Zysten und Exostosen) runden das handchirurgische Operationsspektrum ab. Die überwiegende Anzahl handchirurgischer Eingriffe führen wir ambulant durch.

Fuß

Verformungen des Fußes bzw. der Zehen sind oftmals erworben. Am bekanntesten sind die Krallenzehen und der nach außen gerichtete Großzeh (Hallux valgus). Wenn es durch die gekrümmte Lage der Zehen zu Hühneraugen oder Schmerzen und Gelenkreizungen kommt, kann beispielsweise durch Verlängerung der Strecksehnen und Korrekturoperationen der Knochenachse Abhilfe geschaffen werden. In der Nachbehandlung ist manchmal das Tragen einer Nachtschiene oder eines Vorfußentlastungsschuhs erforderlich.

Viele Band- und Sehnenverletzungen entstehen beim Sport. Zu den häufigsten Verletzungen zählen:

  • Vordere Kreuzbandruptur am Kniegelenk
  • Bandriss am Daumengrundgelenk (Skidaumen)
  • Außenbandriss am Sprunggelenk
  • Abriss der Pfannenrandlippe am Schultergelenk bei Schultergelenksausrenkung

In manchen Fällen ist eine operative Stabilisierung des gerissenen Bandapparates erforderlich. Während der Bandriss am Sprunggelenk konservativ behandelt wird und nur bei chronischer Instabilität einer Bandplastik bedarf, sollten Abrisse der Pfannenrandlippe am Schultergelenk und vordere Kreuzbandrupturen am Kniegelenk bei jüngeren Patienten mit höherem Aktivitätsniveau operativ versorgt werden. Wir stabilisieren das gerissene vordere Kreuzband arthroskopisch mit einer Sehne in Kniegelenksnähe (Semitendinosussehne) und den Pfannenrandabriss am Schultergelenk ebenfalls arthroskopisch durch eine oder mehrere Nähte. Am Daumen wird meist eine Drahtnaht (Lengemann - Naht) verwendet.

Die Behandlung größerer, entzündeter oder chronischer Wunden gehört zum Standardprogramm einer Chirurgischen Abteilung. Durch Verletzungen sind manchmal größere Wunden nicht mehr durch eine Naht zu versorgen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn Anteile der Haut oder Weichteile durch einen Unfall oder bei einer chronischen Wunde fehlen. In solchen Fällen muss in mehreren  Operationsschritten der Wundgrund angefrischt und die Voraussetzung dafür geschaffen werden, um beispielsweise Haut zu transplantieren. Manchmal wird dazu eine Wunde steril unter Sog in einem Vakuum gehalten (Vakuumversiegelung). Bei einem gut durchbluteten Wundgrund kann dann die Hautverpflanzung erfolgen.

Behandlung von:

  • Rückenschmerzen
  • mikrochirurgische Bandscheibenoperation
  • endoskopische Bandscheibenoperation
  • Ausstrahlende Lenden-Bein-Schmerzen
  • Bandscheibenoperation
  • Nervendekompression in ihren Austrittslöchern
  • Schmerzen/Gehverschlechterung durch Verschleiß (Degeneration)
  • offene, mikrochirurgische Erweiterung der Spinalstenose und der Nervenaustrittslöcher mit oder ohne interspinöse Spacer (dynamische interspinöse Spondylodese mittels (Koflex-cages)
  • Nacken-Schulter-Armschmerzen
  • mikrochirurgische Halsbandscheibenoperation „von vorn“ mit anschließender Verblockung oder Bandscheibenprothesenimplantation oder Verplattung
  • mikrochirurgische Bandscheibenoperation oder Dekompression „von hinten“ (Frykholm‘sche Operation)
  • Nervenkompressionssyndrome, ambulante oder kurzstationäre Operation bei
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Sulcus-ulnaris-Syndrom
  • Pronator-teres-Syndrom
  • Loge de Guyon-Syndrom
  • Anlegen von Stimulationselektroden
  • (SCS= Spinal cord-stimulation)
  • Subkutanelektrode
  • Stimulation peripherer Nerven (PNS)
  • Pumpen- und Katheteranlage zur intrathekalen Schmerztherapie
  • Operative Therapie von ISG-(Ileosakralgelenk)-Syndromen
  • Arthrodese ISG

Ansprechpartner: Dimitri Döhl, Sektionsleiter Neurochirurgie, Termine unter: 05622 9306470