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Für viele Menschen im Schwalm-Eder-Kreis ist es eine Institution: das Hospital zum Heiligen Geist in Fritzlar. Doch wie vielen Krankenhäusern könnte es auch dem Hospital finanziell besser gehen. Deshalb startet das Hospital jetzt eine besondere Aktion. Unter dem Stichwort „Herzenswünsche“ ruft die Klinik zu Spenden auf.

Damit gekauft werden sollen dann Dinge, die zwar bei den Anschaffungen nicht ganz oben auf der Prioritätenliste der Klinik stehen, aber den Ablauf in dem Krankenhaus sowohl für die Patienten als auch für die Mitarbeiter erleichtern würden, erklärt Ivonne Fröhlich. Sie ist zuständig für das Thema Fundraising (Mittelbeschaffung).

„Über Spendeneinnahmen können wir den Aufenthalt und die Versorgung unserer Patienten und Bewohner stetig verbessern“, sagt Fröhlich auch mit Blick auf die ebenfalls zur Stiftung Hospital zum Heiligen Geist gehörenden Einrichtungen St. Elisabeth Seniorenstift und das Medizinische Versorgungszentrum. Aufgrund der „Investitionslücke“ sind medizinische und pflegerische Einrichtungen wie unser Haus zusätzlich auf Spenden angewiesen. Die Idee dazu hatte Stiftungsgeschäftsführerin Barbara Robert. „Es gab auch schon erste Aufrufe, an denen sich Privatpersonen, Unternehmen und Vereine für einzelne Spendenprojekte oder allgemeine Spenden beteiligt haben“, erklärt Fröhlich. Dadurch wurden zum Beispiel bereits 14 Babybetten, ein Stillsessel und Taschen für werdende Eltern für die Geburtsstation angeschafft. Außerdem: ein Naschobstgarten im St. Elisabeth Seniorenstift, ein Mobilisationsstuhl für die Intensivstation und eine mobile Absaugpumpe für die Endoskopie.

Zuletzt habe das Thema Spendenaktionen auch aus personellen Gründen aber etwas brach gelegen, ergänzt Fröhlich. Das soll sich nun ändern: „Herzenswünsche“ heißt der Aufruf, mit dem sich das Hospital an die Öffentlichkeit wendet.

Wohin das Geld der nächsten Spendenaktion fließen soll, steht auch schon fest: „Unsere Gastroenterologie hat einen Herzenswunsch. Für das Team der Endoskopie möchten wir einen zusätzlichen Überwachungsmonitor anschaffen“, sagt Fröhlich. Und Dr. Andreas Greger, Sektionsleiter der Gastroenterologie am Hospital, betont: „Ein zusätzlicher Überwachungsmonitor würde unsere Abläufe erleichtern und die Wartezeiten für Patienten am Tag der Untersuchung reduzieren.“ Die Kosten für einen weiteren hochauflösenden Monitor belaufen sich auf rund 10 000 Euro.

Jede Spende – ob groß oder klein – bringt das Krankenhaus seinem Ziel näher: einer optimalen Versorgung, die über das Notwendige hinausgeht und Menschlichkeit in den Mittelpunkt stellt, so Fröhlich. Gemeinsam kann viel bewegt werden, ist sie sich sicher.

Kontakt: Herzenswünsche, Spenden für die Gastroenterologie, E-Mail: spenden@hospital-fritzlar.de oder telefonisch: Ivonne Fröhlich, 05622/997270 / Eine Spendenbox steht außerdem in der Cafeteria bereit.

Investitionslücke wird seit Jahren immer größer

Die Stiftung Hospital zum heiligen Geist investiert jährlich hohe Summen in die medizinische, pflegerische und technische Ausstattung sowie die bauliche Weiterentwicklung ihrer Einrichtungen. Zu denen das Hospital, das MVZ und der St. Elisabeth Seniorenstift gehören. Der Zweck der Stiftung ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens sowie der Gesundheits- und Altenpflege. Die Stiftung verfolgt ausschließlich gemeinnützige und mildtätige Zwecke. „Von den Bundesländern erhalten Krankenhäuser Fördergelder, die bei Weitem nicht den finanziellen Bedarf abdecken. Diese Investitionslücke wird seit Jahren immer größer“, erklärt Ivonne Fröhlich.

Die Stiftung versuche über Eigenmittel, viele Anschaffungen zu tätigen und Wünsche der Abteilungen im Hospital und im Altenheim zu berücksichtigen, sei aber gleichzeitig darauf bedacht, nicht ins Minus zu wirtschaften. „Bei den jährlichen Investitionen stehen essentielle Investitionen im Vordergrund, die eine bestmögliche Versorgung unserer Patienten und Bewohner nachhaltig gewährleistet. Einige zusätzlich Wünsche unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können deshalb nicht immer erfüllt werden“, so Fröhlich. An dieser Stelle komme die Spendenaktion unter dem Motto „Herzenswünsche“ ins Spiel. Unterstützen könne man das Hospital auf verschiedenen Wegen: Neben Geldspenden, Anlassspenden, Benefizaktionen, Kondolenzspende, Testamentspende. Aber auch durch ehrenamtliche Tätigkeiten und mit Sachspenden. Letztere sollten unbedingt vorab mit dem Hospital abgestimmt werden.