Pressemitteilung

Schmerzfrei durchs Leben gehen

In der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Hospital Fritzlar werden seit Jahren erfolgreich Hüftoperationen durchgeführt.

Ali Noufal, seit 1. November 2024 Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Hospital zum Heiligen Geist in Fritzlar, hat bereits viele Hüften operiert.

Doch ein Fall einer Patientin in seinem Heimatland Jordanien, in dem er in seiner Freizeit ehrenamtlich und gemeinsam mit einem deutschen Ärzteteam in der Vergangenheit tätig war, ist ihm besonders im Gedächtnis geblieben. Eine Frau (Mitte 40), mehrfache Mutter, konnte aufgrund ihrer stark ausgeprägten Hüftdysplasie nicht mehr laufen. Sie hatte eine angeborene Entwicklungsstörung des Hüftgelenks.

Die Diagnose: „Teratologichip dysplasia“, zu Deutsch: Hüftdysplasie mit kompletter Luxation (Ausrenkung) des Oberschenkelkopfes. Bei der Patientin befand sich der Oberschenkelknochen nicht mehr auf Höhe der Gelenkpfanne, sondern sieben Zentimeter weiter oben.

Die Hüftdysplasie ist in den meisten Fällen eine angeborene Fehlbildung des Hüftgelenks, die das reibungslose Zusammenspiel zwischen Hüftpfanne und Oberschenkelkopf beeinträchtigt. „Bei einer Hüftdysplasie ist die Hüftpfanne (Acetabulum) zu flach ausgebildet, sodass der Oberschenkelkopf (Femurkopf) nicht ausreichend stabil in der Pfanne gehalten wird. Dies führt zu einer erhöhten Belastung der umliegenden Strukturen und kann unbehandelt, langfristig zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen“, erklärt er.

Die Erkrankung kann in verschiedenen Schweregraden auftreten – von einer leichten Fehlstellung bis hin zur vollständigen Luxation (Ausrenkung) des Hüftgelenks.

In Deutschland gehört das Ultraschall-Screening der Hüfte bei Säuglingen zu den Routineuntersuchungen. Die Früherkennung ist entscheidend und kann dann erfolgreich behandelt werden - mit Spreizhosen, Bandagen oder einem Gips, um die Fehlstellung zu korrigieren. Ziel ist es, den Oberschenkelknochen in der Hüftpfanne zu zentrieren“, erklärt Chefarzt Noufal.

In Jordanien gibt es diese Art der Prävention nicht. „Bei der von mir behandelten Patientin hatte sich der Oberschenkelknochen über Jahre hinweg durch die Belastung immer weiter nach oben verschoben. Die natürliche Hüftpfanne war nicht mehr vorhanden, beziehungsweise das Knochengewebe so dünn, dass an einen normalen Einsatz einer Hüftpfannenprothese nicht zu denken war“, erklärt der Chefarzt.

In der vierstündigen OP resezierte (chirurgisch entfernt) der Chirurg den Oberschenkelkopf und fixierte diesen in Höhe der ursprünglichen Hüftpfanne und rekonstruierte an dieser Stelle eine neue. Dort konnte jetzt die Prothese eingesetzt werden.

Die Patientin kann heute wieder ohne Schmerzen laufen. Dieses Ziel verfolgt Noufal bei jeder Operation und ergänzt, dass sein Team aus Fachärzten breit aufgestellt ist und seit Jahren erfolgreich Hüftoperationen durchführt. „Wird durch eine Hüftdysplasie oder eine Hüftarthrose der Einsatz einer künstlichen Hüfte nötig, sind wir der richtige Ansprechpartner. Wir nehmen uns auch für komplizierte Fälle viel Zeit und stimmen die Behandlung individuell auf unsere Patienten ab“, sagt Chefarzt Noufal.

Ein Erstgespräch in der orthopädischen Sprechstunde im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) am Hospital oder in der Villa Buttlar vereinbaren Sie unter:

05622-997-0 oder 05622-799 243-0

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