Wer unter Rückenschmerzen, einem Taubheitsgefühl in den Beinen oder Händen oder Schmerzen im Ellenbogen leidet, scheut aus Angst vor einer Operation oft den direkten Weg ins Krankenhaus. Der kann sich aber durchaus lohnen: Denn im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) des Hospitals zum Heiligen Geist in Fritzlar ist Dimitri Döhl für Patienten mit diesen Symptomen genau der richtige Ansprechpartner.
Der Neurochirurg ist auf degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule, wie Bandscheibenvorfälle oder die Spinalkanalstenose, aber auch auf das Karpaltunnelsyndrom sowie das Sulcus-Ulnaris-Syndrom, spezialisiert und bietet in seiner Sprechstunde eine umfassende Beratung und Diagnostik an. „Jeder Patient und jede Patientin wird individuell beraten – je nach Befund streben wir zunächst eine konservative Behandlung an, bestehend aus Krankengymnastik, Schmerztherapie und medikamentöser Versorgung. Erst wenn die konservativen Maßnahmen ausgeschöpft sind oder akute Lähmungserscheinungen und Gefühlsstörungen auftreten, besprechen wir die Möglichkeit einer Operation“, erklärt Dimitri Döhl. Der Vorteil: Patienten haben im Hospital zum Heiligen Geist von der Erstaufnahme, über die konservative Therapie oder Operation bis hin zur Anschlussbehandlung einen Ansprechpartner. Dank der engen Zusammenarbeit mit der Radiologie Nordhessen und der im Schwalm-Eder-Kreis niedergelassenen Radiologen, kann das MVZ seinen Patienten binnen ca. zwei Wochen Termine für ein MRT oder, bei Herzschrittmacherpatienten, ein CT vereinbaren und so eine schnelle Diagnose stellen.
Liegt eine Schädigung des Nervs vor, steht eine Operation an. „Je nach Befund gibt es unterschiedliche Herangehensweisen: Bandscheibenvorfälle können wir offen, minimal-invasiv oder auch endoskopisch operieren. Dabei wird der Bandscheibenvorfall entweder ausgeräumt und die Wurzel befreit oder im Spinalkanal dekomprimiert. Im Anschluss wird entschieden, ob die Wirbelsäule dynamisch stabilisiert wird oder eine feste Versteifung der betroffenen Stellen nötig ist “, erklärt Döhl.
Die Erfolgsaussichten sind vielversprechend: Bereits kurz nach der OP senkt sich das Schmerzniveau der betroffenen Patienten deutlich. Für den weiteren, erfolgreichen Genesungsprozess beantragt das Hospital für jeden Patienten eine Anschlussheilbehandlung. Bei Patienten mit Karpaltunnelsyndrom stellt sich der Erfolg noch um einiges schneller ein: Die Operation wird ambulant durchgeführt. Die Patienten können noch am gleichen Tag das Krankenhaus wieder verlassen und nach 10 Tagen mit der Ergotherapie starten. Nach circa 30 Tagen ist die Hand meist wieder voll einsatzbereit. „Unser Ziel ist es, unsere Patienten wieder mobiler zu machen, das Schmerzniveau zu senken und die Lebensqualität nachhaltig zu steigern“, sagt Dimitri Döhl.
NEUROCHIRURGIE IM FOKUS
Im vergangenen Jahr wurden im Hospital zum Heiligen Geist etwa 340 Wirbelsäulen operiert und 60 Karpaltunnel-Operationen durchgeführt. Das Team um Dimitri Döhl soll weitere ärztliche Unterstützung sowie zusätzliches Equipment für endoskopische Operationen erhalten.