Seit Anfang Juli 2025 liefen im Hospital zum Heiligen Geist in Fritzlar die Umbauarbeiten in einem der zwei Herzkatheterlabore. Anfang August wurde nun das neue Angiographiesystem „ARTIS icono floor“ der Firma Siemens Healthineers in Betrieb genommen. Durch das neue System und die komplette Sanierung der Räumlichkeiten mit neuer, modernster Technik entstehen zahlreiche Vorteile für Patienten und Mitarbeiter, die sich positiv auf Behandlung und Abläufe auswirken.
Das 13 Jahre alte Angiographiesystem (medizinische Bildgebungstechnik zur Darstellung und Behandlung von Blutgefäßen) im Fritzlarer Herzkatheterlabor hatte ausgedient. Nach finaler Entscheidungsfindung im Zuge der Modernisierung Ende 2024 und einer sechsmonatigen Planungszeit entstand ein komplett neu ausgestatteter Raum mit neuer fortschrittlicher Angiographie-Technologie – dem C-Bogen-System „ARTIS icono floor“.
Was ist das Besondere der neuen Anlage?
Sie bietet modernste Bildgebung mit deutlich besserer und zuverlässiger Bildqualität, wodurch Eingriffe am Herzen noch präziser durchgeführt werden können. Des Weiteren bietet das neue System eine noch höhere Sicherheit durch geringere Strahlendosis – ein Vorteil sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für das Team. Besonders hilfreich ist, dass verschiedene Bildgebungsverfahren miteinander kombiniert werden können, was komplexe Eingriffe wie z. B. Mitralklappeninterventionen sicherer macht. Eine intelligente Steuerung sorgt zudem dafür, dass die Strahlendosis automatisch optimal angepasst wird.
Die neue Anlage wird den ständig steigenden und komplexer werdenden Eingriffen sowie der wachsenden Vielfalt an Verfahren in unserer Kardiologie gerecht. Damit ist das Labor jetzt zukunftssicher aufgestellt.
Wie lange dauerte der Umbau?
Die Arbeiten haben rund fünf Wochen in Anspruch genommen. In dieser Zeit wurde nicht nur die Anlage selbst eingebaut, sondern auch die Raumstruktur verbessert.
Was hat sich im Raum des Katheterlabors verändert?
Die Rechner- und Schaltschränke wurden in einen separaten Technikraum verlegt. Dadurch konnte die Nutzfläche im Katheterlabor deutlich vergrößert werden. Für uns bedeutet das mehr Platz bei aufwändigen Eingriffen, in denen viel steriles Material benötigt wird. Durch die Auslagerung der Geräte ist der Raum auch spürbar leiser – ein technischer Aufwand, der sich gelohnt hat.
Gab es technische Herausforderungen?
Ja, die Verlagerung der gesamten Technik war anspruchsvoll, weil Verkabelung und Kühlung neu organisiert werden mussten. Gleichzeitig musste während der Umbauphase die gesamte Versorgung auf nur einen Kathetersaal reduziert werden. Das war bei dem aktuell stark gestiegenen Patientenaufkommen eine große Herausforderung. Wir mussten sehr genau planen, um alle dringenden Eingriffe durchführen zu können. Dennoch ließen sich verlängerte Wartezeiten in dieser Zeit nicht vollständig vermeiden.